Wie man Cannabis-Milch zubereitet
Inhaltsverzeichnis
- Warum Cannabis-Milch?
- Häufige Fehler beim Verzehr von Marihuana-Lebensmitteln
- Was ist Decarboxylierung?
- Das Rezept für die Cannabis-Milch
- Kann man Cannabis-Milch zubereiten, ohne das Marihuana vorher zu decarboxylieren?
- Was kann man alles mit Cannabis-Milch zubereiten?
- Wie lange dauert es, bis Cannabis-Milch wirkt?
- Wie viel Cannabis-Milch kann man trinken?
Seid ihr gelangweilt von Cannabis-Butter oder –Öl? Nun, wir schlagen euch hier eine neue kulinarische Option vor, die sicherlich all diejenigen begeistern wird, die die cremigere Seite des Lebens mögen! Es ist euch vielleicht nicht neu, aber Cannabis-Milch ist ein ebenso vielseitiges und schmackhaftes wie unglaublich einfach zuzubereitendes Rezept. Und es kann für eine Vielzahl von Speisen verwendet werden, von Eiscreme, mit der ihr eure Gäste im Sommer erobern könnt, über eine Béchamelsauce für Meisterkroketten bis hin zu einer Cannabis-Sahne, die ausgezeichnet zum Morgenkaffee passt. Sogar warme Cannabis-Milch vor dem Schlafengehen kann eine große Wirkung gegen Schlaflosigkeit haben und euch in eurer Matratze versinken lassen, während ihr von Kühen träumt, die auf den grünsten Wiesen grasen.
Warum Cannabis-Milch?
Marihuana rauchen oder inhalieren sind einfache Konsummethoden, bei denen man das Cannabis vorab nicht kochen, erhitzen oder decarboxylieren braucht. Die Wirkung tritt auch fast sofort ein und lässt schnell nach. Aber der Konsum über Nahrungsmittel macht wirklich viel Spaß, da sie Empfindungen auslösen, die man stundenlang im ganzen Körper spüren kann. Und vorausgesetzt, ihr leidet nicht an Laktoseintoleranz, werden euch die Gerichte aus Cannabis-Milch angenehme, sichere und ausgedehnte Cannabiserlebnisse verschaffen.
Häufige Fehler beim Verzehr von Marihuana-Lebensmitteln
Wer es schon einmal ausprobiert hat, weiß, dass der Konsum einer Speise, die mit Marihuana hergestellt wurde, eine stärkere und lang anhaltendere Wirkung verursacht, als wenn man das Marihuana raucht oder inhaliert. Das ist physiologisch zu erklären, da beim Verzehr eines Lebensmittels THC in der Leber metabolisiert und in 11-Hydroxy-THC (11-OH-THC) umgewandelt wird, ein aktiver Metabolit, der sehr effektiv beim Überwinden der Blut-Hirn-Schranke ist und daher eine intensivere Wirkung erzeugt.
Wenn man THC über Rauch oder Dampf inhaliert, durchläuft es einen anderen Stoffwechselprozess. Anstatt zuerst durch den Magen und dann in die Leber zu kommen, was einige Zeit dauert, gelangt das THC über das Blut direkt ins Gehirn. Daher tritt die Wirkung von Marihuana beim Rauchen oder Inhalieren unmittelbarer ein und hält kürzer an.
Wenn wir also Lebensmittel mit Marihuana konsumieren, ist es wichtig, vorsichtig zu sein und die Speise in geringen Dosen einzunehmen. Die Wirkung tritt zwischen 30 Minuten und 2 Stunden nach der Einnahme bemerkbar ein und kann danach mehrere Stunden anhalten.
Denn der wahrscheinlich häufigste Fehler beim Konsum von Cannabis-Speisen ist die Ungeduld. Normalerweise passiert es ungefähr so: Jemand hat einen Kuchen oder Cannabis-Brownie gemacht und man isst ein Stück. Nach einer Stunde spürt man noch nichts mehr und nimmt an, dass man nicht genug gegessen hat. Dann isst man noch ein Stück, nur um zu spüren, wie der Rausch vom ersten Stück einsetzt. Und so läuft eine angenehme Erfahrung mit Cannabis schief und es gibt keinen anderen Ausweg, als zu warten, bis der Bad Trip vorbei ist.
Seid also geduldig, wenn ihr eine neue Cannabis-Speise ausprobiert und euch über die Wirksamkeit nicht sicher seid. Im schlimmsten Fall könnt ihr immer beim nächsten Mal eine höhere Dosis einnehmen.
Der andere große Fehler besteht darin, zu vergessen, das Marihuana zu decarboxylieren, was für die Zubereitung von Speisen absolut unerlässlich ist.
Was ist Decarboxylierung?
Um seine Wirkung zu entfalten, muss Marihuana erhitzt werden und einen Prozess durchlaufen, der THCA (Tetrahydrocannabinolsäure, die nicht-psychoaktive Säureform von THC, die in der frischen Pflanze vorkommt) in THC umwandelt, das aktive Cannabinoid, das über die psychoaktiven Eigenschaften verfügt. Das Gleiche gilt zum Beispiel für CBDA und CBD, wenn man auf die medizinische Wirkung aus ist. Wenn man Cannabis raucht, geschieht dies, weil das Cannabis durch Verdampfung oder Verbrennung der Hitze ausgesetzt wird, was dazu führt, dass das THCA seine Carboxylgruppe (-COOH) verliert, daher der Name des Prozesses.
Aber wenn man Cannabis isst, muss der Prozess vorher durchgeführt werden, sonst entfaltet es keine psychoaktiven Wirkungen. Zum Glück ist es ganz einfach. Man zerkleinert einfach etwas Cannabis und verteilt es auf einem Backblech. Dann schiebt man es für etwa 30-45 Minuten bei etwa 105-120°C in den Ofen. Man muss von Zeit zu Zeit überprüfen, dass das Cannabis nicht verbrennt und nach sehr kurzer Zeit hat man sein decarboxyliertes Gras.
Das Rezept für die Cannabis-Milch
Die Herstellung von Cannabismilch ist supereinfach und ihr braucht keine Utensilien, die ihr nicht in eurer Küche finden könnt.
Zutaten:
- Ungefähr 3-4 Gramm Cannabis (oder 20-30 Gramm getrocknete Blätter mit Harz).
- 1 Liter Vollmilch (verwendet weniger, wenn ihr eingedickte Milch erhalten wollt).
- Ein Sieb oder ein feinmaschiger Filter.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Wirkung geringer ist, wenn wir trockene Blätter mit einem bestimmten Harzanteil verwenden, als wenn wir Marihuana-Buds verwenden. Bei den Buds hängt die Menge jeder Zutat weitgehend von eurer Verträglichkeit ab. In der Regel reichen 0,5-1 Gramm pro 1/4 Liter Milch aus.
Zubereitung:
- Cannabis im Ofen decarboxylieren.
- Die Milch in einen Topf geben, das decarboxylierte Cannabis hinzufügen und es bei schwacher Hitze etwa 30-45 Minuten lang köcheln, wobei man die Mischung häufig mit einem Spatel umrühren sollte. Darauf achten, dass die Milch nicht kocht oder anbrennt. Die Milch sollte beim Köcheln auch etwas eindicken.
- Die Milch vom Kochfeld nehmen und durch ein Sieb geben (oder eine dünne Gaze für weniger Rückstände).
- Und voilà! Es könnte nicht leichter sein!
In fachlicher Hinsicht ist es nicht zwingend, Kuhmilch zu verwenden. Man kann die Cannabis-Milch auch ganz einfach mit Mandelmilch, Ziegenmilch, Schafsmilch, Sojamilch, Reismilch, Hafermilch… ja, eigentlich fast jeder Milch zubereiten. Alle Rezepte beinhalten im Grunde die gleichen Zubereitungsschritte. Denkt jedoch daran, dass THC umso besser aufgenommen wird, je höher der Fettgehalt der Milch ist.
Kann man Cannabis-Milch zubereiten, ohne das Marihuana vorher zu decarboxylieren?
Marihuana ist fettlöslich, was bedeutet, dass es durch einen Hitzeprozess mit einem Fett vermischt werden muss, um seine Cannabinoide freizusetzen. Aus diesem Grund muss die Milch, die wir mit Cannabis versetzen, Vollmilch sein, denn wenn wir Magermilch verwenden würden, könnten wir aufgrund des geringen Fettgehalts nicht die gewünschten Wirkungen erzielen.
Das Potenzial von mit Cannabis versetzter Milch ist wirklich aufregend: Sie ist eine Cannabis-Grundzutat, die ihre kurze Zubereitungszeit wert ist.
Dank dessen ist es auch möglich, Cannabis-Milch herzustellen, ohne das Marihuana vorher im Ofen zu decarboxylieren, indem man das gut zerkleinerte Gras direkt in die Milch gießt. In diesem Fall erhitzt man die Milch bei mittlerer Hitze. Und ohne sie zum Kochen zu bringen, fügt man das zerkleinerte Marihuana hinzu und rührt von Zeit zu Zeit mit dem Spatel um.
Dieser Vorgang dauert etwa eine Stunde, ohne das Rühren alle paar Minuten zu unterbrechen, während die Milch sanft blubbert. Man nimmt sie dann vom Feuer und lässt sie abkühlen. Sobald sie abgekühlt ist, muss man sie (mithilfe eines Siebs oder einer Gaze) in den Behälter filtern, in dem man sie aufbewahren möchte.
Unabhängig davon, ob die Decarboxylierung im Ofen oder direkt in der heißen Milch erfolgt, ist es ratsam, das Marihuana vorher zu waschen, um jegliche Art von Staub oder Verunreinigungen zu entfernen.
Cannabinoide sind hydrophob, das heißt, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen, verändert sich ihre Struktur in keinster Weise, sondern sie behalten ihre Form, wenn sie mit dieser Flüssigkeit gemischt werden. Aus diesem Grund kann man das Cannabis, bevor es in Milch gegeben wird, mit Wasser in einem Topf waschen, das Wasser erhitzen und dann die Hitze verringern, um es 10 Minuten lang im Wasser zu lassen, ohne dass das Wasser kocht. Später spült man es mit kaltem Wasser und seiht das Pflanzenmaterial mithilfe eines Siebes ab. Sobald das Wasser vom Marihuana abgetropft ist, ist es an der Zeit, mit der Zubereitung der Milch zu beginnen.
Was kann man alles mit Cannabis-Milch zubereiten?
Cannabismilch kann in praktisch jedem Rezept mit Milch verwendet werden, entweder als Hauptzutat oder als Zusatzstoff. Man kann sie dem Kaffee hinzufügen, um einen Milchkaffee zuzubereiten, für Shakes auf Milchbasis, für ein fantastisches Cannabis-Eis oder man kann sie einfach zu den morgendlichen Frühstücksflocken hinzugeben, wenn man den Morgen auf die lange Bank schieben möchte. Natürlich kann man auch direkt aus dem Krug einen Schluck Cannabis-Milch trinken.
Wie lange dauert es, bis Cannabis-Milch wirkt?
Während nanoemulgierte Cannabisgetränke eine sehr schnelle Wirkung haben können (nur 15-20 Minuten), tritt die Wirkung bei Cannabis-Milch, die man zu Hause zubereitet, nicht so schnell ein. Man sollte ein Zeitfenster von mindestens anderthalb Stunden einplanen, damit es seine Kräfte entfalten und zeigen kann, obwohl die Milch als Flüssigkeit schneller verstoffwechselt wird als feste Lebensmittel. Einige Cannabis-Köche behaupten, dass sie schon nach einer halben Stunde die Magie spüren.
Das Endergebnis hängt von mehreren Faktoren ab, aber wenn ihr Cannabis-Milch zum ersten Mal probiert, befolgt diese Regel: Überstürzt nichts und wie bei den meisten guten Dingen im Leben, denkt an die Weisheit „Langsam geht man auch weit“.
Wie viel Cannabis-Milch kann man trinken?
Es gibt zwar viele Überlegungen, wie viel Milch man konsumieren kann, aber es ist in erster Linie eine sehr individuelle Entscheidung. Eine Menge, die für den einen Menschen überwältigend sein könnte, kann ein anderer kaum spüren, wenn er eine höhere Toleranz hat, was von der Genetik eines jeden, seiner körperlichen Beschaffenheit oder sogar davon abhängt, wie voll der Magen gerade ist.
Darüber hinaus hängt die Höhe der empfohlenen Menge auch stark vom Fettgehalt der Milch ab und davon, wie viel Cannabis bei der Zubereitung verwendet wurde, sowie von der Potenz der verwendeten Cannabissorte.
Wenn ihr ein neues Rezept für Cannabis-Milch ausprobiert und euch bezüglich seiner Wirksamkeit etwas unsicher seid, verwendet weniger oder sogar die Hälfte der im Rezept angegebenen Cannabismenge und probiert beim ersten Mal eine kleine Menge des Getränks. Denkt daran, dass selbst wenn ihr zu viel konsumiert habt, dass die Wirkung nur vorübergehend ist und in ein paar Stunden nachlässt, also lasst euch nicht überwältigen und genießt in kleinen Schlucken ... Guten Appetit!